„Vielfalt im Architekturbüro ist für uns ein unschätzbarer Wert“
Während die Bundesarchitektenkammer in ihrer jährlichen Statistik nur 34 Prozent Hochbau-Architektinnen ausweist, sind die Architektinnen bei Gruber und Popp längst in der Überzahl. Derzeit beschäftigt das Büro, das auf Schulbau und Verkehrsbauten spezialisiert ist, mehr als 50 Prozent Architektinnen, die auch führende Positionen in der Team- oder Projektleitung einnehmen. Die Tendenz ist steigend.
Geschlechtergerechtigkeit ist Doris Gruber und Bernhard Popp dabei ebenso wichtig wie gelebte Diversität. „Vielfalt im Architekturbüro ist ein unschätzbarer Wert“, ist Bernhard Popp überzeugt, „im kreativen Prozess profitieren wir täglich vom Perspektivwechsel und der unvoreingenommenen Auseinandersetzung. Das wollen wir mit dem Doppelpunkt in unserem Namen zum Ausdruck bringen.“
Architektur ist für Gruber und Popp eine kulturelle Leistung, die von Grenzüberschreitungen, vom internationalen Austausch und von der gegenseitigen Befruchtung verschiedener Kulturen gespeist und bereichert wird. So ist die Umbenennung des Architekturbüros zugleich ein Bekenntnis zu einer offenen, fairen und toleranten Gesellschaft.
„Die Umbenennung spiegelt die gelebte Realität unseres Büros wider“, erläutert Geschäftsführerin Doris Gruber. „Seit Gründung unseres Architekturbüros vor 29 Jahren beschäftigen wir Architektinnen und Architekten, nur gab es damals noch nicht diese Sensibilität, das auch im Namen abzubilden.“ Sie ist überzeugt: „Sprache prägt unser Bewusstsein.“