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Urban Landscape
11. August 2020

Meteorschauer

Die Perseiden kommen zu Besuch. Der Sternschnuppen-Höhepunkt wird heute Abend erwartet. Lichtverschmutzung erschwert allerdings die Sichtung. Wo ist der Meteor-Strom am besten sichtbar?

Der jährliche Meteorstrom der Perseiden – er kreuzt jährlich den Weg der Erde und erreicht um den 12. August sein Maximum an Sternschnuppen – sorgt für das beeindruckende Schauspiel am Nachthimmel.  Auf ihrer Bahn um die Sonne fliegt die Erde, so die Vereinigung der Sternfreunde, „durch eine Wolke kleiner Kometentrümmerteilchen“. Der Komet 109P/Swift-Tuttle hat sie auf seiner Bahn verloren. Seine Staubpartikel, die oft nicht einmal die Größe eines Stecknadelkopfes haben, bilden den Meteorstrom. In einer Höhe von 80 bis hundert Kilometern erzeugen sie dann die Lichterscheinungen, die Sternschnuppen genannt werden. Entdeckt wurde der Komet im Jahr 1862 von Lewis Swift und Horace Tuttle – und zwar unabhängig voneinander. Für seine Reise um die Sonne braucht er ungefähr 133 Jahre.

Wo sind die Perseiden am besten sichtbar?
Heute haben die Perseiden freie Bahn: Fern der Lichter der Stadt, auf dem Land, sind wahrscheinlich mehr Sternschnuppen zu entdecken. Denn Lichtverschmutzung erschwert ziemlich die Sichtung. Wie stark Kunstlicht das Dunkel der Nacht zum Beispiel in Österreich verdrängt, analysiert aktuell das Projekt „Lebensraum Naturnacht“ vom Naturhistorischen Museum in Wien (NHM).

Am besten sieht man die Sternschnuppen mit blossem Auge, raten die Experten. „Ein Fernglas oder Fernrohr hilft beim Beobachten wenig, da beide das Gesichtsfeld einschränken“, erklärt Manfred Gaida, Astrophysiker im Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Empfohlen ist die Suche mit Blick in die dunkelste Stelle des Nachthimmels – und für Fotografen eine stabilaufgestellte Kamera mit einem gut abbildenden Weitwinkel- oder einem sogenannten Fisheye-Objektiv. Besonders gute Sicht hat man in den späten Abendstunden, am besten ab 22 Uhr oder gegen Mitternacht. Außerdem: Im Liegen ist die Sternschnuppen-Suche am bequemsten.

Text: Ute Strimmer

Titelbild: So sieht der Nachthimmel aus, wenn Sternschnuppen fallen. Foto: Wikimedia Commons / Martin Mark
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