Mehr durch Verzicht

Der Corona-Lockdown im März fühlt sich gerade merkwürdig weit entfernt an. Daher lasst uns doch einmal innehalten und fragen: War das nicht eigentlich eine gute Chance, ein paar Dinge zu überdenken? Wollten wir nicht dies und das und jenes anders machen, Prioritäten neu setzen?

Und wie ist es aktuell? Machen wir doch irgendwie so weiter wie vorher? Oder geht das nur mir so? Nun kann man natürlich sagen, der Mensch ist von Natur aus träge und es ist gemütlich und beruhigend, dass im Moment in Deutschland – bis auf die noch existierende Maskenpflicht – ein fast normaler Alltag möglich ist. Obwohl es keinen Impfstoff gibt und die Pandemie noch da ist, fahren wir in den Urlaub und arbeiten zu viel.

Ich will Euch stören, ermuntern – zur Revolte aufrufen. Ändert etwas! Und zwar sowohl beruflich als auch privat. Fangt klein an. Sprecht darüber, schließt Euch zusammen und findet Wege, Möglichkeiten und Alternativen.

• Ihr wolltet schon immer die Projektleitung, weniger Meetings, kürzere Entscheidungswege? Sprecht es an und macht Vorschläge, wie das gelingen kann.

• Ihr wollt die 4-Tage-Woche, eine Gehaltserhöhung, eine Weiterbildung? Wenn Ihr das nicht fordert und keine Ideen entwickelt, wann und wie das gehen kann, wer dann?

• Ihr wollt ökologischer Bauen, Gebäudetypologien neu denken, zukunftsorientiert planen und dabei besser mit den Fachplanern zusammenarbeiten? Legt los.

Vergesst dabei nicht, darüber nachzudenken, worauf Ihr bereit seid, zu verzichten. Verzicht ist in unserer Gesellschaft leider negativ konnotiert – dabei Verzicht kann auch befreiend sein.

So. Ich muss jetzt nachdenken, worauf ich verzichten kann und will. Und bin gespannt von Euch zu lesen, was Ihr ändern wollt und vor allem wie: news@arbeiten-ueb