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Design & Interior
01. April 2020

#Maskeauf

Schutzmasken sind derzeit Mangelware. Aus diesem Grund rufen Städte und Institutionen dazu auf, Masken selbst zu nähen und zu spenden. Künstler und Prominente wie die Modedesignerin Ayzit Bostan zeigen sich solidarisch. Doch was braucht es für die Herstellung eines Mundschutzes? Und wie wirkungsvoll ist der DIY-Mundschutz eigentlich? NXT A hat sich umgehört

Die Lage in Deutschland verschärft sich, und das Coronavirus breitet sich weiter aus. Lieferengpässe führen dazu, dass Schutzmasken seit Wochen ausverkauft sind. Jena und Nordhausen planen als erste deutsche Städte den Mundschutz zur Pflicht zu machen. In vielen Kliniken, Arztpraxen sowie Senioren- und Altenpflegeheimen wird der voll wirksame Schutz dringend gebraucht. Privatpersonen können sich mit einfacheren selbstgemachten Vorrichtungen gegenseitig schützen.

Online gibt es diverse kostenfreie DIY-Anleitungen für die Herstellung von Behelfs-Atemschutzmasken, zum Beispiel unter: https://www.burdastyle.de/mundschutz_tutorial. Die detaillierten Step by Step-Anleitungen sind auch für Näheinsteiger ohne Vorkenntnisse geeignet. Neben zwei verschiedenen Varianten gibt es zusätzlich unterschiedliche Größen. Masken für Erwachsene, Kinder und Babys können auf diese Weise genäht werden.

Künstler und Prominente zeigen sich solidarisch unter dem Hashtag #Maskeauf. Die Künstlerin und Modedesignerin Ayzit Bostan, Professorin für Produktdesign an der Kunsthochschule Kassel, hat eine tolle Initiative gestartet. Sie hat nicht nur ihre Familie und Freunde mit selbstgenähtem Mundschutz ausgestattet, sondern ein spezielles Schnittmuster für die Leser der FAZ entworfen: faz.net/mundschutz.

Laut Anca Rath, Assistenzärztin am Universitätsklinikum Regensburg in der Abteilung für Krankenhaushygiene und Infektiologie ist es besonders wichtig zu beachten, dass die Masken aus kochfestem Baumwollstoff gefertigt werden. Denn: „Die Menge an Tröpfchen, die abgefangen werden kann, hängt von der Art des Stoffes und von der Art und Weise, wie dieser genäht ist, ab“, ergänzt Rath.

Natürlich sind diese selbstgenähten Masken kein Ersatz für medizinische Schutzmasken. Allerdings helfen sie dabei Viren und Bakterien nicht weiter zu verbreiten. Viele ehrenamtliche HelferInnen nähen bereits deutschlandweit bunte Mundschutzmasken und spenden sie an Bedürftige. Auf der Seite https://www.makerist.de/topics/masken-naehen findet Ihr eine Liste mit Institutionen, die dringend Behelfs-Mundschutz-Masken benötigen. Jede gespendete Maske zählt.

Titelbild: Künstler und Prominente zeigen sich solidarisch unter #Maskeauf. Journalistin und Regisseurin Eva Munz mit Ayzit-Bostan-Mundschutz. Foto: privat
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