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Arts & Culture
12. Oktober 2020

#jüdischerAlltag

Zum ersten Mal loben die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, der Zentralrat der Juden in Deutschland und die Initiative für kulturelle Integration in diesem Jahr den bundesweite Fotowettbewerb „Zusammenhalt in Vielfalt – Jüdischer Alltag in Deutschland“ aus. Ziel ist es, die Lebendigkeit und Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland zu zeigen und den Zusammenhalt zu stärken

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, der Zentralrat der Juden in Deutschland und die Initiative für kulturelle Integration loben gemeinsam einen Fotowettbewerb mit dem Titel „Zusammenhalt in Vielfalt – Jüdischer Alltag in Deutschland“ aus.

Ziel des Wettbewerbs ist es, die Lebendigkeit und Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland zu zeigen – und den Zusammenhalt zu stärken. Es ist eine Reaktion der Initiatoren auf den antisemitischen Anschlag auf die Synagoge in Halle vergangenen Oktober. Der Täter wählte für seine grausame Tat, der zwei unbeteiligte Menschen zum Opfer fielen, den höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur. Die schwere Eichentür der Synagoge hielt den Kugeln stand und bot lebensrettenden Schutz für die jüdischen Gläubigen.

„75 Jahre nach der Shoah muss sich jüdisches Leben weiterhin in Freiheit und ohne Angst entfalten können. Mit dem Fotowettbewerb “Zusammenhalt in Vielfalt – Jüdischer Alltag in Deutschland” wollen wir ein Zeichen der Solidarität und Verbundenheit setzen – ein Zeichen dafür, dass der Reichtum jüdischen Lebens in Deutschland Teil unserer gemeinsamen Identität und Geschichte ist”, betonte Staatsministerin Monika Grütters, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Die Initiatoren wollen mit dem Wettbewerb die Vielfalt, den Reichtum, aber auch die Normalität jüdischen Lebens als unverbrüchlichen, integrativen Bestandteil der deutschen Gesellschaft herausstellen. Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, ergänzt: „Es wird höchste Zeit, in der Bevölkerung Berührungsängste und Vorurteile gegenüber Juden abzubauen und den Rechtsextremismus zurückzudrängen. Dazu muss die Gesellschaft auf allen Ebenen aktiv werden. Ein Jahr nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle brauchen wir einen neuen demokratischen Aufbruch.“

Alle in Deutschland lebenden Menschen sind eingeladen, sich fotografisch mit dem Leben, den Lebensgewohnheiten und dem Alltag der jüdischen BürgerInnen als festen Teil unserer Gesellschaft zu befassen. Der Fotowettbewerb bildet den Auftakt für einen jährlichen Aktionstag, der als Zeichen der Solidarität und des Zusammenhalts in Vielfalt künftig jedes Jahr am 9. Oktober stattfinden soll.

Der Fotowettbewerb läuft seit dem 8. Oktober 2020 und endet am 20. Dezember 2020. Insgesamt stehen Preisgelder in Höhe von 12.500 Euro zur Verfügung. Der erste Platz ist mit 5.000 Euro dotiert. Nach Abschluss des Wettbewerbes wird eine unabhängige Jury aus allen eingereichten Fotos zehn Gewinnerbilder auswählen. Die Bilder werden über die Prämierung hinaus als Wanderausstellung an vielen öffentlichen Orten in Deutschland zu sehen sein.

Jurymitglieder sind Schauspielerin Iris Berben, Stephan Erfurt – Vorsitzender des Vorstandes der C/O Berlin Foundation, Dalia Grinfeld – stellvertretende Direktorin für Europäische Angelegenheiten bei der Anti-Defamation League (ADL), Monika Grütters – Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Felix Klein – Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Shelly Kupferberg – Journalistin und Moderatorin, Patricia Schlesinger – Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg und Vorsitzende des Degeto-Aufsichtsrats,  Josef Schuster – Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Vizepräsident des World Jewish Congress und des European Jewish Congress sowie Präsident des Landesverbands der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern und Olaf Zimmermann – Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Publizist, Herausgeber und Chefredakteur von Politik & Kultur und Sprecher der Initiative kulturelle Integration.

Preise:

  1. Preis: 5.000 Euro
  2. Preis: 3.000 Euro
  3. Preis: 1.000 Euro
  4. bis 10. Preis: je 500 Euro

Mehr Informationen zum Wettbewerb sowie zur Teilnahme findet ihr unter: www.kulturelle-integration.de

Text: Valentina Grossmann

Die Hauptsynagoge Ohel Jakob am Sankt-Jakobs-Platz in München wurde 2006 feierlich eröffnet. Foto: Valentina Grossmann
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