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Architecture
16. Januar 2021

New Commercial, Cultural and Mobility Architecture

Graft Architects haben eine neue Publikation veröffentlicht, bei der ausgewählte Projekte neben Essays über das Zusammenspiel von Identität und Architektur, den Einfluss von Digitalisierung auf die Baubranche und neue Formen der Mobilität vorgestellt werden. Habt ihr in das Buch schon hineingeschaut?

Graft Architects, 1998 in Los Angeles gegründet und mittlerweile mit Büros in Berlin und Peking, zeichnet sich durch seine interdisziplinäre, experimentierfreudige Entwurfspraxis und zukunftsweisende Formensprache aus. Im Rahmen regulärer Aufträge entwickelt das Büro eine dynamische Architektur, aber initiieren nebenbei noch eigene Projekte und systemische Lösungen für soziale, ökologische oder ästhetische Aufgaben. Diese werden in den eigenen Publikationen präsentiert.

In dem neuesten Buch “Identity” werden etwa 40 Gebäude und Entwürfe von Graft aus den Bereichen Kulturbauten, Arbeitswelten, Markenarchitektur und Mobilität präsentiert. Diese Projekte, die überall auf der Welt zu finden sind, werden großzügig illustriert und zeigen somit ein breites Spektrum unterschiedlicher Realisierungen, die alle die facettenreiche Architektursprache des Büros widerspiegeln, gleichzeitig auch aber auf die jeweilige Unternehmenskultur des Auftraggebers eingehen.

Neben den Projekten gibt es dialektische Essays von Stefan Liske, Miguel McKelvey, Rico Zocher oder Rem Koolhaas, unter anderem über den Einfluss von  Digitalisierung auf die Baubranche, neue Formen der Mobilität oder auch das Zusammenspiel von Architektur und Identität. Das Vorwort ist geschrieben von Kjetil Trædal Thorsen, Co-Founder von Snøhetta, und auch der Direktor der DAM, Peter Cachola Schmal, hat einen Gastbeitrag geschrieben.

Nun stellt sich bei der Lektüre des Buches und der ganzen großen Namen aber die Frage, ob die zukunftweisende Architektur, die Graft auszeichnet, immer noch den Zauber der letzten Jahre hat. Das sinnliche Erleben der Architektur und das handwerkliche Schaffen sind etwas in den Hintergrund geraten. Die gesamte Publikation ist allerdings sehr ästhetisch und visuell ansprechend konzipiert worden. Schade ist allerdings, dass das erst kürzlich fertiggestellte Projekt, der Wohnbau in Berlin „Charlie“, leider gar nicht erwähnt wird.

Macht euch euer eigenes Bild und schreibt uns, wie ihr das Buch findet! contact.nxt-a@georg-media.de.

Wir sind gespannt auf eure Meinungen!

Text: Mandana Bender

In Berlin Schöneberg revitalisierte GRAFT das historische Postgelände mit zwei Neubauten und aktivierte die ehemaligen Dächer für die gewerbliche Nutzung. Bei der Fassadengestaltung lehnte sich das Büro an die Backsteinbauten des denkmalgeschützten Bestandes an. Foto: www.graftlab.com
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