Shedworking mit zwei Jungdesignern vom Bodensee
Die Arbeitsumgebung hat sich aufgrund von Corona verändert. Viele Firmen haben jetzt im zweiten Lockdown wieder auf Home Office umgestellt. Architekt*innen und Designer*innen stehen vor neuen Herausforderungen: Wie lässt sich das Arbeiten von zu Hause fortschrittlicher und angenehmer machen?
Felix Tarantik und Toni Eggert haben sich mit ihrem jungen Design-Studio (Lindau am Bodensee) dieser Aufgabe angenommen und einen Arbeitsraum entworfen, der überall stehen kann. Ihr sogenannter Raum im Garten ist ein kleines Holzhäuschen mit einer großen Glasfront, die sich über eine komplette Seite des Minihauses zieht. Diese bietet dem abgegrenzten Arbeitsplatz Tageslicht und verbindet das Innere mit der äußeren Umgebung. Eingebaute Fächer im Boden bieten zusätzlichen Stauraum und ermöglichen so weitere Nutzungen als Leseraum, Rückzugsort oder Schlafplatz für Gäste.
Hergestellt wird der „Raum im Garten“ in drei verschiedenen Größen im Region Bregenzerwald, eine Region, die beim Thema Bauen mit Holz eine lange Tradition vorweisen kann. Durchdachte Funktionalität und unbehandeltes Holz machen den Raum aus. Das lässt den kleinen puristischen Raum wohlig warm erscheinen. Die mit Holzschindeln bedeckten Holzwände sorgen für Witterungsbeständigkeit. Das Flachdach ist natürlich begrünt – und praktischerweise mit vier Haken für den Transport versehen. Per Autokran oder Hubschrauber kann der Raum so an jeden Lieblingsort platziert werden. Notwendig dafür ist ein einfaches Punkt-Fundament auf dem die höhenverstellbaren Füße aufliegen.
Mehr zum Thema „Bauen mit Holz“ erfahrt ihr in der dreiteiligen Serie des BAUMEISTER.
Text: Valentina Grossmann