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Urban Landscape
09. März 2020

Wandel beginnt in den Köpfen

Dialoge initiieren, um Zukunft zu gestalten. Das hat sich das Kölner KAP Forum für Architektur & Stadtentwicklung auf die Fahnen geschrieben und den Vordenker Peter Haimerl zum Talk eingeladen. Am Dienstag, den 17. März 2020, spricht der Architekt um 19.00 Uhr im MKG Museum für Kunst und Gewerbe über den „Wandel durch Architektur“

Peter Haimerl ist ein Transformator. Mit seinen vielfach ausgezeichneten Projekten will er vor allem eins: Wandel ermöglichen durch innovative Konzepte. Und das gelingt dem Ausnahmearchitekten immer wieder, etwa mit dem Konzerthaus Blaibach im Bayerischen Wald, das heimische Tradition mit visionärer Architektur verblendet. Aber auch der Erhalt traditioneller Baukultur beschäftigt den gebürtigen Niederbayern.

Unter dem Motto „Bauen im Bestand“ rief er eine „Haus.Paten“-Initiative ins Leben und engagiert sich nachdrücklich für die Baukultur im Bayerischen Wald wie am Schedlberg. Haimerl wollte den halbverfallenen Bauernhof am Schedlberg, diesen „starken Ort“, der sich über Jahrhunderte entwickelt hatte, erhalten und fand eine unkonventionelle Lösung. Mit dem, was vor der Tür des in Auflösung begriffenen Bauernhauses lag, setzte er das Haus wieder in Stand: Bemooste Granitblöcke wurden umgearbeitet und so in die Substanz geschoben, dass die verwitterten Holzbalken gestützt und fehlende Wände ersetzt werden. In München ist es der älteste Bauernhof der Stadt, der Derzbachhof von 1751, der jetzt nach einem Konzept von Peter Haimerl durch eine Kooperation von Euroboden und dem Landesamt für Denkmalpflege saniert werden kann.

In seinem Münchner Büro mit Loftcharakter und Industriecharme entstehen die innovativen Architekturkonzepte Haimerls, die Lösungen aus Computer-Programmierung, Soziologie, Wirtschaft und Politik verbinden. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist sein Arbeitsprozess geprägt vom Austausch mit Experten aus ganz unterschiedlichen Disziplinen. Davon zeugt seit 2000 sein Projekt „zoomTown“.

Als offene Forschungsplattform will es zur Optimierung und Reorganisation städtischer Umwelt beizutragen. Denn das Wichtigste, so Haimerl, sei die gedankliche Anregung durch fraktale Momente: „Das eine vergeht, das andere wird.“ Nichts sei zu Ende gedacht und gebracht. Und so könne im Zusammenspiel aus Alt und Neu etwas Drittes entstehen: etwas, was das Denken befördert. Wie das Neue eingeleitet werden kann, darüber wird Peter Haimerl in seinem Vortrag „Wandel durch Architektur“ am 17. März 2020 in Hamburg im MKG Museum für Kunst und Gewerbe sprechen.

Text: Marie Annette Laufer

Wann: Dienstag, 17. März 2020, 19.00 bis 22.00 Uhr
Wo: Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Steintorplatz, 20099 Hamburg
Moderation / Veranstalter: Andreas Grosz und Dr. Oliver Herwig,
 KAP Forum für Architektur & Stadtentwicklung
www.kap-forum.de
Referent: Peter Haimerl

Titelbild: Am Dienstag, den 17. März 2020 spricht Peter Haimerl um 19.00 Uhr im MKG Museum für Kunst und Gewerbe über den „Wandel durch Architektur“. Foto: KAP
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