
„Runde Ecke“ von Franziska Dressler
Das von Franziska Dressler geplante Gebäude in der Bahnhofsallee in Hildesheim zeichnet sich durch eine Rundung im Süden des Grundstückes aus. Die vorhandenen Gebäudekanten des links angrenzenden Nachbargebäudes führen diese zunächst gerade weiter und antworten anschließend auf das schräg gegenüberliegende Gebäude, welches ebenfalls eine Rundung andeutet. Zudem bezieht sich der Entwurf auf die organische Straßen- und Grundstücksform.
Franziska Dressler hat das Gebäude mit einem zweischaligen Mauerwerk geplant – es hebt sich durch eine Fassade mit Zierklinkerbändern ab. Die Besonderheit der Fassade bilden dabei die schrägen Laibungen, die auf der Süd-West Seite beginnen und sich über den Höhepunkt der Rundung in normale, dennoch tiefe Laibungen auflösen und somit den Blick sanft um die „Ecke“ leiten.

„Künstlerhaus“ von Bircan Kurt
Das Gebäude von Bircan Kurt steht an der gut zu erreichenden Straßenecke in der Nähe des Hauptbahnhofs und nimmt bei seinen Gebäudekanten und der Höhe Bezug auf die umliegenden Nachbargebäude. Für die Kulturförderung der Stadt hat Kurt ein Künstlerhaus für Residenzkünstler:innen aus anderen Städten und Ländern geplant. Das heißt, diese Kunstschaffenden sollen dort nicht nur arbeiten, sondern auch lehren und wohnen können und somit das kulturelle Interesse in Hildesheim stärken.
Die Besonderheit des Entwurfs besteht zum einen in der Ausrichtung der Raumstruktur mit den massiven, tragenden Funktionskernen, wo Funktionsräume wie WC, Teeküche und Lager unterkommen, und zum anderen im Kontrast des Gesamtgebäudes zur leichten Pfosten-Riegel Fassade mit den vertikalen Aluminium-Lisenen. Das übergreifende Thema des Entwurfs besteht in der Kulturförderung.

„Laubengangwohnen“ Lea Telkämper
Das Gebäude der Bahnhofsallee 30 markiert in Lea Telkämpers Entwurf als erhöhter Straßenabschluss die Ecke Bahnhofsallee/Pepperworth und nimmt als Verbindungspunkt zweier Straßen die Fluchten dieser sowie die Gebäudekanten der Nachbargebäude auf.
Die Vor- und Rücksprünge der Laubengänge sowie die transluzenten, also teilweise lichtdurchlässigen „Einschnürung“ schaffen einen filigranen Körper, der das Gebäude weniger massiv wirken lässt und das Straßenbild auflockert. Die Balkone, die eine halbprivate Erweiterung der Wohnung darstellen, lassen sich als Schwellenraum individuell nutzen und aneignen. Sie bieten Raum zum Austausch der Bewohnenden und Besuchenden untereinander.
Der Entwurf von Lea Telkämper steht hiermit unter dem Thema Co-Housing, also dem geplanten gemeinschaftlichem Wohnen.