Wie können öffentliche Räume zukunfts- und menschengerecht gestaltet werden?
Angesichts des klimatischen und demografischen Wandels und neuer Mobilitätsformen fragt sich die Bundesstiftung Baukultur in ihrem aktuellen Bericht: Wie können Plätze, Verkehrsflächen, Grünanlagen und andere frei zugängliche Orte zukunfts- und menschengerecht neu- oder umgestaltet werden?
Der Bericht liefert dazu Ergebnisse aus Bevölkerungs-, Kommunal- und IHK-Umfragen. Außerdem zeigt er zwölf gute Beispiele aus der ganzen Republik und bietet Handlungsempfehlungen. Reiner Nagel, Vorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, sagt, in der Corona-Zeit zeige sich besonders, wie wichtig gut gestaltete Freiflächen vor der eigenen Haustür sind.
Der Baukulturbericht 2020/21 steht in thematischem Bezug zu seinen drei Vorgängern: „Gebaute Lebensräume der Zukunft: Fokus Stadt“ (2014/15), „Stadt und Land“ (2016/17) und „Erbe – Bestand – Zukunft“ (2018/19). Mit einer bundesweiten Recherche hat die Stiftung für den Bericht zwölf Projekte ausgewählt, die sie als vorbildlich vorstellt.
Darunter sind:
- Der Baakenpark in Hamburg, ein aus dem Nichts geschaffener, öffentlicher Raum am und im Wasser mit gestalterisch und technisch integriertem Hochwasserschutz
- Die Gropiusstadt in Berlin, wo mit Fördermitteln aus dem Programm Zukunft Stadt-grün die Grün- und Freiräume neu geplant und umgebaut worden. Der Granit-Brunnen an der Lipschitzallee, der zuletzt 1998 sprudelte, wurde dabei instandgesetzt, ebenso wie die umliegenden Pflasterflächen und Sitzbänke.
- Das Gelände rund um den Hauptbahnhof in Erfurt, der ein „repräsentativer Stadteingang“ werden sollte – dafür sorgt unter anderem der Platzbelag aus Bayerwald-Granit, eigens entworfenes Stadtmobiliar und die Integration von ÖPNV, PKW-Tiefgarage und Fahrradparkhäusern
- das Gelände der Bundesgartenschau in Heilbronn
Den Video-Mitschnitt der Präsentation des Baukulturberichts gibt es hier. Der Bericht kann als PDF heruntergeladen werden.
Text: Anne Fischer