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Urban Landscape
22. Juni 2021

Vom Kaufhaussterben zum Innenstadtleben

Am 22. und 23. Juni 2021 widmen sich Expert:innen aus 24 Städten während der Online-Konferenz „Vom Kaufhaussterben zum Innenstadtleben“ der Frage, ob und wie wir unsere Innenstädte in Zukunft wiederbeleben können.

Bei der 11. Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt am 22./23. Juni werden zahlreiche ExpertenInnen zukunftsweisende Fragen zu ökonomischen, sozialen, ökologischen und mobilitätstechnischen Strategien zur Innenstadtentwicklung verbunden mit städtebaulichen Fragestellungen diskutieren. Die Konferenz des Deutschen Instituts für Stadtbaukunst bietet 24 Städten eine Plattform zum Austausch ihrer Ideen zum Thema Zukunft der Innenstädte und wird als Online Konferenz aus Frankfurt übertragen.

Zukünftig werden KonsumentInnen weniger wegen der Güterbeschaffung, sondern vorwiegend wegen des besonderen Erlebnisses in die Innenstädte kommen, so eine gemeinsame Prognose von Handel und Politik. Diese Erlebnisse werden nicht nur in den Innenräumen der Geschäfte, sondern vor allem im öffentlichen Raum der Innenstädte – dem Sozialraum unserer Demokratie – stattfinden. Da viele Straßen- und Platzräume monofunktional und für die BürgerInnen unattraktiv sind, muss es das gemeinsame Ziel sein, die Aufenthaltsqualität der Innenstädte zu verbessern. Denn Corona hat die Lage verschärft: Der Wandel im Handel stellt unsere Innenstädte vor große Herausforderungen. Online-Handel, periphere Shopping Malls, Klimaveränderungen, temporäre Ausgangsbeschränkungen und überzogene Handelsflächenmieten setzen den Innenstadtgeschäften zu. Sinnbildhaft für Krise und Chancen der Innenstadt ist der Rückzug der großen Kaufhäuser.

Auf der 11. Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt werden sich ExpertenInnen aus 24 Städten folgenden städtebaulichen Fragen stellen und gemeinsam diskutieren. Wie wollen wir unsere Innenstädte städtebaulich gestalten? Welche städtebaulichen Typologien ermöglichen vielfältiges Innenstadtleben? Welcher Fassung des öffentlichen Stadtraums bedarf es? Welche Haustypen ermöglichen langfristig vielfältige Nutzungen im Innenstadtgefüge? Welches Kommunikationspotenzial brauchen städtische Hausfassaden? Welche Materialien und Bauweisen sind nachhaltig und dauerhaft und damit im Stadtbild geschichtsfähig? Wie lassen sich vielfältige Erdgeschossnutzungen wie Geschäfte und Restaurants/Cafés/Kneipen/Bars mit Obergeschossnutzungen wie Arbeiten und Wohnen verbinden?

Genau an diesen Punkten setzt die 11. Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt an, die unter der Schirmherrschaft von Burkhard Jung, Präsident des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister von Leipzig steht. Pandemiebedingt werden diese Themen am 22./23. Juni 2021 online im Expertenkreis von kommunalen Entscheidungsträgern wie Stadtbauräten und Planungsdezernenten aus 24 großen und kleinen Städten sowie Wissenschaftlern der relevanten unterschiedlichen Disziplinen erörtert. Ziel der Konferenz ist es, gemeinsame städtebauliche und nachhaltige Strategien für die Belebung der deutschen Innenstädte zu erarbeiten.

 

Hier könnt ihr euch heute ab 12:00 Uhr die Konferenz anhören und ansehen. 

Das genaue Programm findet ihr hier. 

 

Am Dienstag, 22. Juni 2021 um 18:30 Uhr überträgt WDR3 die Podiumsdiskussion zum Thema „Innenstadtleben“ mit Elisabeth Merk, Stadtbaurätin von München, Reiner und Christoph Mäckler, Direktor Deutsches Institut für Stadtbaukunst.

Eine Zusammenfassung der gesamten Konferenz wird am Freitag, 25. Juni 2021 um 21:00 Uhr bei Rhein Main TV ausgestrahlt.

 

Über das Deutsches Institut für Stadtbaukunst

Das Deutsche Institut für Stadtbaukunst hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leitbild eines nachhaltigen, dauerhaften und schönen Bauens für jegliche städtebauliche Planung in Deutschland zu etablieren. In Deutschland entstehen kaum Stadträume, die wie die sogenannten Altbauquartiere von einem Großteil der Bevölkerung als alltagstauglich, lebendig und schön empfunden werden. Die Kunst eines solchen Städtebaus ging mit den reduktionistischen Auffassungen einer funktionalistischen, soziologischen oder verkehrstechnischen Stadtplanung weitgehend verloren. Das Deutsche Institut für Stadtbaukunst widmet sich aus diesem Grund seit seiner Gründung 2008 unter der Leitung von Prof. Christoph Mäckler und Prof. Dr. Wolfgang Sonne der Erforschung und Lehre der Stadtbaukunst. Diese bringt die ästhetisch-gestalterische Seite der Stadt mit sozialen, ökonomischen, politischen, ökologischen, technischen und kulturellen Anforderungen zusammen. Darüber hinaus handelt das Institut konkret und erarbeitet zusammen mit führenden Experten aus ganz Deutschland Maßnahmenkataloge, um Veränderungen in der Stadtentwicklungspraxis hin zu einem urbaneren Städtebau zu bewirken.

Foto: Unsplash /Arthur Kraft
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