Start Ups und Architektur #2

Es muss ja nicht immer das Architekturbüro sein. Als Architekt:in kann man auch im Start Up, bei einer Gemeinde, bei Immobilienentwickler:innen oder in der Beratung arbeiten. Wir stellen Euch Arbeitgeber:innen der anderen Art vor und finden heraus, wie es ist dort zu arbeiten. Dieses Mal stellte sich das Team des Start Ups Cabin Spacey unseren Fragen. Es hat ein Minimal Haus entworfen, das den Konventionen eines starren Wohnungsmarktes trotzt

Euer Start Up in drei Sätzen:
Wir bieten Architektur als Serienprodukt: Das Cabin One Minimal Haus vereint die Vorzüge eines leichten Lebensstils mit dem Komfort eines vollwertigen Hauses. Ein besonders hoher Anspruch an Design, Qualität und einfache Prozesse zeigt sich von der User Experience im Online Vertrieb, über die sorgfältig geplanten Grundrisse bis hin zu Lieferung und Montage. So ermöglichen wir es unseren KundInnen in nur wenigen Schritten ihren Traum vom Designhaus zu verwirklichen.

Welches Problem löst Euer Start Up?
Die einfache Konfiguration der Cabin One Minimal Häuser mit Fixpreisgarantie und die modulare Bauweise reduzieren die Komplexität der Bauwirtschaft auf ein Minimum und sorgen für eine schnelle und simple Bauphase. So erleichtern wir unseren KundInnen den Weg zu ihrem Architektenhaus und lassen Wohnträume einfach und unkompliziert wahr werden. Ein sorgfältig durchdachter Grundriss und ein minimalistisches Designkonzept schaffen hochwertige Wohnraumlösungen auf kleinem Fußabdruck. Dank reduzierter Formsprache und dem Fokus auf nachhaltige Materialien in der Konstruktion und im Interior leisten wir zudem einen wichtigen Beitrag zu einer ressourcenschonenden und ökologischen Bauwirtschaft.

Wovon unterscheidet sich Euer Alltag von dem eines Architekten im klassischen Planungsbüro?
Architekten agieren oft wie eine Agentur und arbeiten sehr kundenspezifisch. Wir verstehen uns vielmehr als Unternehmen, dass die gesamte Wertschöpfungskette abbildet, von der Planung und Entwicklung, der Produktion bis hin zur Vermarktung. Standardisierte Prozesse im Projektmanagement, sowie ein seriell gefertigtes Architekturprodukt sorgen für einen schnellen und unkomplizierten Ablauf der jeweiligen Kundenprojekte. So können wir die Phase der Entwurfsplanung auf ein Minimum reduzieren. Da wir unser Produkt bis auf das kleinste Detail kennen, erleichtert uns das auch die Kommunikation mit den Bauämtern und führt letztlich zu einer höheren Erfolgsquote bei den Bauanträgen.

Was ist das Besondere an Eurem Job?
Wir bewegen uns stets in dem Spannungsfeld eines standardisierten Architekturprodukts und sehr individuellen, persönlichen Kundenwünschen. Aus diesem Grund haben wir eine Art Baukasten aus verschiedenen Produkten entwickelt, die einfach miteinander kombiniert werden können und so individualisierten Wohnraum schaffen, ohne dabei auf eine einheitliche Designsprache verzichten zu müssen.

Euer größter Erfolg bisher?
Ein Projekt mit zehn Cabin One Minimal Häusern als Ferienchalet, eingebettet in die atemberaubende Berglandschaft im Montafon. Die vorvergraute dunkle Fassade der Cabins greift den rauen und wilden Charakter der umliegenden Wälder und Berge auf, als wären die Häuser ein fester Bestandteil der Natur.

Wie sieht Eure Vision für 2030 aus?
Access over Ownership: Cabin One Minimal Häuser können nicht nur als Eigenheim bezogen, sondern auch temporär genutzt werden. Dafür entwickeln wir ein Netzwerk aus verschiedenen Resorts, in denen die einzelnen Cabins einfach per App gebucht werden. So schaffen wir ganz besondere Orte an verschiedenen Standorten zum Arbeiten, Wohnen und Erholen, die immer auch im Bezug zu ihrem Umfeld stehen und das regionale Motto aufgreifen.

Das Interview führte Leonie Krane.

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