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Longlife Learning
16. November 2020

Novemberblues

Thema der Stunde oder gar des Winters: Wie halten wir uns bei Laune? Unsere Kolumnistin Simone von Schönfeldt verrät euch wertvolle Tipps, die gegen das Grau-in-Grau Wetter wirken und zu mehr Kreativität motivieren

Eigentlich mag ich grau in allen seinen Nuancen. Nur jetzt im November, da geht es mir ein wenig auf die Nerven – verbunden mit zu wenig Licht, Nieselregen, Temperaturen um sieben Grad und keiner Möglichkeit, meine Freund*Innen am Wochenende zum gemütlichen Kaffeeklatsch einzuladen. Dies wird eine Kolumne, die gegen das Grau-in-Grau wirken und euch motivieren soll, kreativ zu sein.

Kritische Stimmen mögen jetzt sagen: Bleib mir vom Hals – ich hab täglich zwei bis drei Videokonferenzen, bin abgenervt vom Home Office und muss eh abends und am Wochenende arbeiten, um die wichtigsten Themen wegzuschaffen. Für Kreativität bleibt keine Zeit. Da sag ich: Nö, lass ich nicht gelten. Mach was anders. Lass Dich nicht ständig unterbrechen, schieb dem einen Riegel vor: Mach „Stillarbeit“ und sei einfach zwischen 10:00 und 11:30 Uhr nicht mehr erreichbar. Kein Telefon, keine E-Mail. Schreib Dir am besten schon am Abend vorher auf, was Du in dieser Zeit schaffen möchtest – bitte realistisch sein und Aufgaben durchaus kleinteilig durchdefinieren. Und arbeite nur daran. Ich bin total geflasht davon und habe an manchen Tagen sogar zweimal so eine Session, weil ich dadurch effektiv bin und mich das total zufrieden macht. Ist auch in größeren Architekturbüros durchaus gängig – auch wenn hier in der Regel jemand Telefonate an- und Rückrufwünsche entgegennimmt.

Ja, das ist ja auch irgendwie das Thema der Stunde oder gar des Winters: Wie halte ich mich bei Laune? Meine liebe Lektorin hat mir mal den Floh ins Ohr gesetzt, jeden Tag irgendetwas Neues zu machen, zu entdecken, auszuprobieren. Klingt anstrengend – aber versucht das mal. Kann auch sowas sein wie: mit der linken Hand die Zähne putzen (gutes Hirntraining) oder versuchen, auf dem Spaziergang an sieben Baustellen vorbeizugehen. Dabei wird man wird aufmerksamer, entdeckt plötzlich Dinge, die einem im schnellen täglichen Vorbeifahren mit dem Fahrrad entgangen sind. Wie wäre es mit einem Skizzenbuch, um all das festzuhalten?

Zurück zur Kreativität: Ich habe beispielsweise total Lust, ein wenig zu werkeln. Dabei kann man auch gleich seine Entscheidungskompetenzen trainieren: Streiche ich die Wand jetzt mit Lehmfarbe und übe mich mit Quast im Kreuzschlag oder nehme ich Acryllack, den ich mit einer Rolle auftrage, oder kaufe ich Farbpigmente und Leim und versuche mich im Wischen? Nein, keine Pro- und Kontralisten. Und dann der Farbton: Delphin, Beton oder Chinchilla? Einfach Probeanstrich machen und loslegen (oder nehmt Farbkarten, ich stehe aber nicht so drauf)! Dann bekommt neben dem Home Office das Home Design plötzlich einen ganz anderen Stellenwert. Schließlich muss man noch Folie und Krepp besorgen und abkleben. Überhaupt kommt man mal auf den Boden der Tatsachen: Man erlebt hautnah, wie viel Arbeit das alles macht und dass selbst der akribischste Maler (der man ja in diesem Moment ist) auch mal einen Streifen oder eine kleine dunkle Wolke fabriziert. Und dann steht schon die nächste Entscheidung an: Neu streichen oder damit leben – muss ja nicht perfekt sein.

Bei mir ist es das Streichen – was ist es bei Euch? Polsterreinigung mit Dampfreiniger? Regalbau? Mosaikarbeiten im Bad? Oder eher exzessives Kochen? Joghurtkulturen? Zimmerpflanzen? Abstrakte Malerei? Stricken, Häkeln? Lego für Erwachsene?

Schreibt uns und inspiriert uns: contact.nxt-a@georg-media.de  (Die überraschendste Idee wird nicht nur in der nächsten Kolumne vorgestellt, sondern auch mit einem kreativen Überraschungspäckchen von arbeiten übermorgen und NXT A  belohnt!).

Übrigens: Vielleicht wird das neugestaltete Wohn-Arbeitszimmer ja ab 2020 doch noch steuerlich absetzbar (was bislang ja nicht möglich war) – also Kassenzettel sicherheitshalber aufheben! Schließlich sind ja ganz viele Menschen im Home Office ohne eigenes Arbeitszimmer – woher sollen auch die größeren Wohnungen plötzlich kommen? Ach je, der Wohnungsmarkt, die Mieten – anderes Thema.

Machen wir eine kleine Challenge: Wer schafft es, bis zur nächsten Kolumne wenigstens an jedem zweiten Tag kreativ zu sein? Ich bin dabei – und Du?

Bis in zwei Wochen,

Eure Simone von Schönfeldt

Architektin, Organisationsberaterin, Baufachjournalistin

Gründerin von arbeiten übermorgen – Weiterbildung & Weiterentwicklung für Architekt*innen

 

Auf der Suche nach einem passenden Weihnachtsgeschenk? Dann verschenkt doch einfach mit einem Gutschein für einen Online Kurs Wissen von arbeiten übermorgen! 

Hier findet ihr mehr Infos zum Weihnachtsspecial – ein limitiertes Angebot, welches bis zum 7. Dezember 2020 gilt! 

 

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Titelbild: Mit ihrer Kolumne für NXT A hält Simone von Schönfeldt Euch alle zwei Wochen auf dem Laufenden. Foto: privat
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