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25. August 2020

Flying Office

Der in Paris ansässige Architekt und Designer Jean-Christophe Petillault entwarf einen platzsparenden Tisch aus massiver Eiche. Mit Hilfe von Sicherheitsgurten gleitet der „Flying Table“ per Knopfdruck von der Decke

Per Remote Control gleitet der sogenannte Flying Table des Pariser Architekten und Designers Jean-Christophe Petillault vom Architekturbüro JCPCDR nach Feierabend an die Decke. Diese platzsparende Version eines Tisches ist besonders praktisch, wenn die eigene Wohnung nicht mehr nur familiärer Rückzugsort ist, sondern auch Arbeitsplatz, Schule und Spielplatz in einem. Sein fliegender Tisch schafft enorme Flexibilität – nicht nur im Homeoffice.

Die Idee entwickelte Petillault, während er an verschiedenen Bürosanierungsprojekten in Paris arbeitete. Eine zentrale Fragestellung dabei war die flexible Nutzung von Räumen. „Aufgrund der beengten Raumverhältnisse in unserer Stadt, ist es sehr wichtig, dass Räume vielseitig bleiben und für unterschiedliche Zwecke genutzt werden können“, erklärt der Designer. „Besprechungsräume zum Beispiel sind nicht immer belegt, nehmen aber einen großen Teil des Gebäudeplans ein und sind oft mit Möbeln vollgestellt.“ Ein formschön und schnell verstauter Tisch bringt eine bislang unerreichte Flexibilität in jede Art von Büro.

„Ich wollte einen großen Tisch entwerfen, der einer Vielfalt an Bedürfnissen gerecht wird und sich an unterschiedliche Situationen anpasst“, so Petillault. Das multifunktionale Möbel aus massiver Eiche ist zu gleicher Zeit Schreibtisch, Besprechungstisch, Esstisch oder Couchtisch. Durch einen Zugmechanismus – hergestellt aus vier Sicherheitsgurten – ist er mit einer beleuchteten Andockstation an der Decke verbunden. Die Gurte sind um einen Rollladenmotor gewickelt, über den sich der Tisch auf die gewünschte Höhe herabsenken lässt. Mit Hilfe einer Fernbedienung wird der Mechanismus gesteuert.

Genutzt werden kann der Eichentisch in hängendem Zustand an der Gurtbefestigung oder über ausklappbare Tischbeine fest am Boden stehend. Die am Deckenelement integrierte Beleuchtung hat sowohl funktionellen als auch ästhetischen Wert und sorgt für einen leicht futuristischen Touch. Die abgerundete Lichtleiste verleiht dem massiven Holzmöbel eine gewisse Leichtigkeit. „Dieses Design erlaubt einem traditionell großen und schweren Möbelstück, zu einem vielseitigen, verspielten und zeitgemäßen Objekt zu werden“, sagt der Architekt. Als Bestimmungsort für den Flying Table nennt er Wohnraum, Büro und Werkstatt. „Im Grunde kann er überall dort eingesetzt werden, wo es einen Tisch braucht, nur kann der Raum dann noch für andere Zwecke genutzt werden: für Kinderspiele, Yoga, Tanz, Foto-Shootings oder Partys.“

Der Tisch wird auf 100 Exemplare limitiert sein. Voraussichtliches Lieferdatum ist September 2020. Weitere Informationen zum Produkt sowie zur Bestellung unter https://www.jcpcdr.com/design-furniture#/flyingtable/

Text: Valentina Grossmann

Titelbild: Jean-Christophe Petillault vom Architekturbüro JCPCDR. Sein „Flying Table“ gleitet nach Feierabend an die Decke. Foto: © David Foessel
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